Fotos der chemischen Industrie übernommen

Am 2. November 2023 hat die Abteilung Merseburg des Landesarchivs Sachsen-Anhalt Fotografien des Berliner Industriefotografen Christian Bedeschinski als Schenkung übernommen. Bedeschinski absolvierte 1983 bis 1985 ein Technikerstudium an der Höheren Fachschule für Optik und Fototechnik in Berlin Charlottenburg und war dann zunächst als Werksfotograf im Bereich Maschinen- und Anlagenbau und Energiewirtschaft tätig. Seit 1990 arbeitet er als selbständiger Fotograf auf dem Gebiet der Industrie, des Bergbaus sowie der Energiewirtschaft der Neuen Bundesländer für Auftraggeber wie die Vereinigte Mitteldeutsche Braunkohlenwerke Aktiengesellschaft (MIBRAG) und die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV). Aus dieser Tätigkeit entstanden auch mehrere Buchprojekte, unter anderem (mit Bernd Neddermeyer) „Addinol–Das Mineralölwerk Lützkendorf und seine Werkbahn“. 
Bei den übergebenen Fotografien handelt es sich um Ansichten aus dem Bereich der chemischen Industrie im südlichen Sachsen-Anhalt aus den Jahren 1998 bis 2000. Sie betreffen vor allem das Werk Addinol (ehemals Mineralölwerk Lützkendorf), die Zeitzer Raffinerie-Gesellschaft mbH, ZRG (ehemals Hydrierwerk Zeitz) und die Buna-SOW-Leuna (BSL) GmbH (vormals Buna-Werke). Motive sind Industrieanlagen in ihrer Gesamtansicht oder detaillierte Teilansichten (Destillationsanlagen, Raffinalöfen, Kraftwerke usw.). Es finden sich darunter aber auch Werkbahnhöfe und Werkloks, der Fahrzeugpark einer Werksfeuerwehr oder ein Klubhaus. 
Die Fotografien stellen eine wertvolle Ergänzung der im Landesarchiv verwahrten Bestände der chemischen Industrie I 524 VEB Mineralölwerk Lützkendorf, Krumpa, I 525 Leuna-Werke, I 529 Kombinat VEB Chemische Werke Buna und I 535 VEB Hydrierwerk Zeitz dar, die zum Teil über umfangreiche Fotosammlungen verfügen. Deren Überlieferung endet jedoch überwiegend um 1990. 
Die sogfältig dokumentierten Fotografien werden in diese Bestände eingearbeitet und können danach in der Abteilung Merseburg im Lesesaal eingesehen werden.