Das Archivgut wird für die Magazinierung vorbereitet
Die Landesarchiv hat den gesetzlichen Auftrag, das Landesarchivgut „auf Dauer sicher zu verwahren und vor Schäden, Verlust, Vernichtung oder unbefugter Nutzung zu schützen“ und dieses „der Benutzung zugänglich zu machen“.
Dem archivgerechten Verpacken in lichtgeschützten, staubsicheren Mappen und Archivschachteln in alterungsbeständiger Materialqualität kommt hier besondere Bedeutung zu. Vor dem Verpacken sowie dem darauf folgenden Einlagern im Magazin muss ein Reinigen von anhaftender Oberflächenverschmutzung erfolgen. Metallteile wie Büro- und Heftklammern sind ebenso zu entfernen wie schädigende Verpackungs- und Aufbewahrungsmaterialien. Archivgutarten wie Fotos oder gefaltete Karten werden separiert, da sie besondere Lagerungsanforderungen haben.
Erst nach dieser archivtechnischen Aufbereitung ist ein Bestand „regalfertig“.
Trockenreinigen
Wenn oberflächenhaftende Verstaubungen nicht entfernt werden, können sie durch das Hantieren mit der Akte von außen in das Innere der Akten getragen werden. Dabei werden nicht nur die Hände der BenutzerInnen schmutzig, sondern auch die Blätter in der Akte.
Das Beispiel eines Archivales, dessen diagonale Hälfte mit einem Trockenreinigungsschwamm gereinigt wurde, verdeutlicht den Reinigungseffekt.
Mit der Buchfalzbürste lassen sich Radierkrümel aus der Akte ausfegen.
Gegen besonders hartnäckigen Schmutz wird eine Radiermaschine eingesetzt.
Abgenutzte Radierschwämme
Umgeknicktes wird wieder geglättet
Entmetallisieren
Durch das Entfernen von Metallteilen wie Büro- und Heftklammern wird der aus Aktenordnern bekannte Aufwuchs an der linken oberen Ecke aufgehoben. Steigungsfreie Einzelblattkonvolute sind eine Voraussetzung für die liegende Lagerung. Zudem neigen Büro- und Heftklammern zum Korrodieren. Die Archivgutschädigung beginnt mit Rostspuren auf den Blättern und kann bei ungünstigen Lagerbedingungen bis zum „Einwachsen“ in die Papierstruktur führen.