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Juni 1989

Die blutige Niederschlagung der chinesischen Demokratiebewegung, der Wahlerfolg der polnischen Solidarnosc und die Verhandlungen mit der ungarischen Opposition über die Abhaltung freier Wahlen markieren im Juni Eckpunkte der immer auch auf die DDR zurückwirkenden internationalen Entwicklung.

Dem Staatsbesuch Michail Gorbatschows (der enthusiastisch empfangen wurde) in der Bundesrepublik Deutschland folgte eine Reise Erich Honeckers in die Sowjetunion. Honecker ließ keinen Zweifel an seiner Ablehnung des sowjetischen Reformanspruches und verteidigte erneut die Mauer.
Dagegen schnitten am Monatsende die Außenminister Ungarns und Österreichs ein symbolisches Loch in den Stacheldrahtzaun an der Grenze zwischen Ost- und Westeuropa. Mehr als 12.000 DDR-Bürgern gelang in diesem Monat die Flucht in den Westen, mehr als 10.000 durften die DDR mit Genehmigung verlassen.

Der Unmut der Bevölkerung über die mangelhafte Versorgungslage, die Bevormundung durch die Partei, die Lügen über die Ergebnisse der Kommunalwahlen sowie die beschränkten Ausreisemöglichkeiten nahm stetig zu.

Der Weltumwelttag war im Juni zusätzlicher Anlass für Aktivitäten einer Umweltbewegung, die auf unübersehbare Zerstörungen der Lebensbedingungen hinwies.

Die Themenschwerpunkte im Juni 1989