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Umwelt

Die Umweltbelastungen erreichten in der DDR der 80er Jahre Höchstwerte im europäischen Vergleich – die Chemie- und Braunkohleregion Leipzig-Halle-Bitterfeld stach dabei besonders hervor.
Überalterte Industrieanlagen und Kraftwerke trugen wesentlich zu katastrophalen Schwefeldioxid- und Staubemissionen bei, die Abwasser- und Abfallentsorgung war völlig unzulänglich. Der Ausbau der Kohlechemie reduzierte zwar die erforderlichen Erdölimporte, hatte aber verheerende Folgen für die Umwelt.

Die Industriestruktur des Bezirkes Halle zog auch im DDR-Vergleich negative Spitzenpositionen nach sich.

1,4 Millionen Einwohner lebten hier „unter unzulässigen lufthygienischen Bedingungen“ mit unübersehbarer „Verrauchung der Wohngebiete in Halle und in einer Reihe von Kreisstädten“. Ein „Maßnahmeplan“, um „Luftreinhaltungsanlagen im Rahmen der territorialen Rationalisierung zu realisieren“ änderte zunächst wenig an den täglich erlebten Realitäten.


Die Umweltbewegung schuf, auch auf dem Umweg über westdeutsche Medien, eine wirksame Gegenöffentlichkeit. Diese prangerte beispielsweise einen „Silbersee“ an, in den unkontrolliert die Abwässer der fotochemischen Industrie in Wolfen gelangten.


Auch die Berichterstattung über „erreichte Ergebnisse auf dem Gebiet des Umweltschutzes und der Umweltgestaltung“ lässt in der Zusammenschau punktueller Maßnahmen die ungelösten strukturellen Probleme erkennen.

Verzeichnet werden konnten immer nur graduelle „weitere Fortschritte zur Minderung und Begrenzung von Umweltbelastungen“: