Arbeitswelten: Leuna II
Lehmann, Jana/Schatz, Marion:
Leuna zwischen Wiederaufbau und Wendezeit 1945-1990.
Hrsg. durch das Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt.
Erfurt 2006.
(Die Reihe Arbeitswelten)
ISBN 3-86680-024-X
18,99 Euro.
Leuna war das größte chemische Kombinat in der DDR und mit dem 1959 errichteten Werkteil II das erste petrolchemische Zentrum des Landes. Etwa 30.000 Menschen arbeiteten hier und produzierten hunderte verschiedener Produkte, vom Kraftstoff bis zum Arzneimittel. Darüber hinaus war Leuna ein "Staat im Staate", der nicht nur eine für den Außenstehenden praktisch unüberschaubare Vielfalt von Produktionsbereichen und Anlagen umfasste, sondern auch eine eigene soziale Umwelt bildete. So gehörten beispielsweise umfangreiche soziale, medizinische und Versorgungseinrichtungen und sogar ein eigenes Eisenbahnnetz zu Leuna.
Die 200 ausgewählten Fotografien bieten Ausschnitte und Momentaufnahmen. Sie gestatten interessante und überraschende Einblicke in ein Stück Arbeits- und Alltagsleben der mitteldeutschen Chemieregion. Ein auch nur annähernd systematisches oder vollständiges Bild vom Werksgeschehen oder Werksalltag unter den Bedingungen der DDR können sie dabei nicht bieten.
Die Publikation ist über den Buchhandel zu beziehen.