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... ein Volk

We­ni­ge Wo­chen nach dem Fall der Mauer stürz­te die Bür­ger­be­we­gung ein wei­te­res Sym­bol der deut­schen Tei­lung: Der jahr­zehn­te­lang als mi­li­tä­ri­sches Sperr­ge­biet her­me­tisch ab­ge­rie­gel­te Bro­cken­gip­fel konn­te wie­der er­wan­dert wer­den.

In den Wo­chen an­dau­ern­der „Wut und Em­pö­rung“ wurde der „Druck von unten“ immer stär­ker und stell­te die Exis­tenz zwei­er deut­scher Staa­ten zu­neh­mend in Frage:

West­deut­sche Po­li­ti­ker wie Hel­mut Kohl (am 19. De­zem­ber in Dres­den), Hans-​Dietrich Gen­scher (am 16. De­zem­ber in Halle) oder Willy Brandt (am 19. De­zem­ber in Mag­de­burg) wur­den be­geis­tert emp­fan­gen – und die DDR be­reits sym­bo­lisch ver­ab­schie­det:

Die ost­eu­ro­päi­sche Re­vo­lu­ti­on des Jah­res 1989 en­de­te mit der Hin­rich­tung des ru­mä­ni­schen Staats­chefs Ceau­ses­cu und der Wahl Václav Ha­vels zum tsche­cho­slo­wa­ki­schen Staats­prä­si­den­ten.

In Deutsch­land wurde kurz vor Weih­nach­ten mit dem Bran­den­bur­ger Tor er­neut ein Wahr­zei­chen der deut­schen Tei­lung ge­öff­net – und immer mehr DDR-​Bürger äu­ßer­ten sich auf eine noch in den Mo­na­ten der Mas­sen­flucht un­vor­stell­ba­re Art und Weise: