Runde Tische
Den regionalen und lokalen Runden Tischen kam im Monat vor den Kommunalwahlen besondere Bedeutung beim Aufbau einer föderativen politischen Struktur zu.
Der Gründung eines eigenständigen Landes Sachsen-Anhalt stand als Alternative zunächst die Aufteilung der Bezirke Halle und Magdeburg auf andere Länder gegenüber. Und die Bestrebungen in grenznahen Gebieten zum Anschluss an benachbarte Bundesländer zogen Volksabstimmungen zur territorialen Gliederung nach sich.
Die „Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung“ verlagerte sich jetzt auch auf Fragen des Denkmalschutzes – Eingriffe in das „öffentliche Erscheinungsbild der Städte und Gemeinden“ unterlagen der Genehmigungspflicht:
Der Umbau der Verwaltung hatte auch auf völlig neue Anforderungen zu reagieren – wie auf die Rehabilitierung der Opfer des Stalinismus.
Die „Durchsetzung von Ordnung und Disziplin“ sahen die Räte der Bezirke in den Monaten vor der Länderbildung als Anforderung „an die Kader in den Staatsorganen“:
Nicht nur die Runden Tische, sondern vor allem auch die Räte der Bezirke bestimmten den Neuaufbau der Verwaltung aktiv mit.
