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Kabarett

In den 80er Jahren waren zunehmende Konflikte der SED mit kritischen Künstlern zu verzeichnen. Zwischen begrenzt geduldeter Ventilfunktion, der Schere im Kopf und unkalkulierbarer Zensur bewegte sich dabei das staatlich genehmigte Kabarett.
Aus SED-Sicht wurden die Diskussionen mit den Kabarettisten 1989 „insofern komplizierter, als unsere Einwände mit größerem Selbstbewußtsein zurückgewiesen werden und die vereinbarte Weiterarbeit am Programm mit Berufung auf die Kritiken nicht vorgenommen wird.“

 

Das Verbot von Kabarett-Programmen rief „allgemeine Verunsicherung“ hervor: „Das mühsam erreichte Vertrauensverhältnis zwischen Künstlern und Funktionären ist fast überall verschwunden.“

Zensierte Kabarettprogramme ließ die SED nur in nichtöffentlichen Werkstattveranstaltungen aufführen – mit dem vergeblichen Ziel „der internen Verständigung der Kabarettisten und der Vertreter bezirklicher und zentraler Leitungen über Programme“.