Askania Nova
Schwahn, Hans (Hrsg.):
Askania Nova in zeitgenössischen Plänen und Zeichnungen 1828-1856.
Hrsg. unter Mitwirkung des Landeshauptarchivs Sachsen-Anhalt und des Vereins für Anhaltische Landeskunde.
St. Petersburg, Magdeburg, Köthen 2008.
(Texte in deutscher und russischer Sprache)
ISBN 978-3-930856-04-6
14,50 Euro.
Vor 180 Jahren gründete der Köthener Herzog Ferdinand im damaligen Südrussland, in der heutigen Ukraine, etwa 100 Kilometer nördlich der Halbinsel Krim die anhaltische Schafzuchtkolonie „Askania Nova“. Nach dem Tod des letzten Regenten von Anhalt-Köthen ging diese in den Besitz des Herzogs Leopold IV. von Anhalt-Dessau über, der das unrentable Unternehmen 1856 an den russlanddeutschen adligen Gutsbesitzer Friedrich Fein verkaufte. Ende des 19. Jahrhunderts legte der Urenkel des Käufers in Askania Nova neben der Schafzucht den heute noch existierenden Steppentierpark, der unter anderem durch die Rettung der vom Aussterben bedrohten wilden Przewalski-Pferde und die Aufzucht von Elenantilopen weltberühmt wurde, sowie einen Botanischen Garten an.
Heute ist Askania Nova ein UNESCO-Naturschutzgebiet, in dem über fünfzig seltene Tierarten beheimatet sind.
Die Publikation enthält Abbildungen zeitgenössischer Pläne und Zeichnungen von Askania Nova aus dem Zeitraum 1828 bis 1856, die im Original heute am Standort Dessau des Landesarchivs Sachsen-Anhalt und in anderen beteiligten Einrichtungen sowie in einer Privatsammlung verwahrt werden. Fast alle dargestellten Gebäude wurden nach Entwürfen des Köthener Hofarchitekten Christian Gottfried Heinrich Bandhauer (1790-1837) errichtet, der in Anhalt einen neuen Baustil für landwirtschaftliche Nutzbauten, die so genannte „Quadrathohlbauweise“ eingeführt hatte.
Die Erläuterungen zu den überwiegend erstmalig veröffentlichten Abbildungen sind zweisprachig in Russisch und Deutsch.
Die Publikation ist über den Verein für Anhaltische Landeskunde oder das Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Abteilung Dessau, erhältlich. Kontakt