Pergamenturkunde aus Sachsen-Anhalt in Washington
Das Landesarchiv Sachsen-Anhalt hat Archivgut nach Washington entliehen. „Noblewomen and the Bible: Seven Stories from the House of Stolberg” lautet der Titel einer Sonderausstellung, die am Abend des 30. Juni 2018 gemeinsam mit der Ausstellung „Sacred Drama: Performing the Bible in Renaissance Florence“ im Museum of the Bible in Washington D.C. eröffnet wird. Dieses private Museum öffnete erstmals im November 2017 seine Tore für die Öffentlichkeit. Es wurde mit einem geschätzten Gesamtkostenaufwand von ca. 500 Millionen Dollar und dem Ziel eröffnet, dazu einzuladen, sich näher mit der Bibel zu beschäftigen. Maßgeblicher Träger des Museums ist die Familie des amerikanischen Unternehmers Steve Green.
Im Mittelpunkt der Sonderausstellung „Noblewomen and the Bible“ stehen sieben Frauen aus dem in den Fürstenstand erhobenen Grafenhaus Stolberg, in deren Händen überwiegend die Pflege des sozialen, religiösen und kulturellen Lebens innerhalb und außerhalb der Familie lag. Am Beispiel dieser sieben „Noblewomen“ dokumentiert die Ausstellung die Intensität von Glaube und Mission ebenso wie die Kultur ihrer adeligen Tradition seit der Reformationszeit.
Das Landesarchiv stellt für diese Ausstellung in Washington insgesamt vier Leihgaben aus dem Bestand H 8 Fürstliches Herrschaftsarchiv Stolberg-Stolberg zur Verfügung, darunter eine am Standort Wenigerode verwahrte originale Pergamenturkunde mit vier anhängenden Siegeln der aus dem Hause Stolberg stammenden Äbtissin von Quedlinburg aus dem Jahre 1541 (vgl. Abbildung).
Die Sonderausstellung wird vom 1. Juli bis 30. September 2018 gezeigt. Weitere Informationen finden Sie hier.