Menu
menu

Ausstellung „Magdeburg – Eine Stadt verändert ihr Gesicht“

Kaum eine andere deutsche Großstadt hat ihr Erscheinungsbild in den vergangenen 150 Jahren so stark verändert wie Magdeburg. 1850 lebten gerade einmal 60.000 Einwohner in einer engen Garnisonsstadt, die von gewaltigen Festungsanlagen umgeben war. Innerhalb von nur drei Generationen vergrößerten sich dann sowohl das Stadtgebiet als auch die Einwohnerzahl rapide. 1940 lebten in Magdeburg über 345.000 Menschen.
Der zweite Weltkrieg setzte dieser rasanten Entwicklung ein abruptes Ende. 38 Fliegerangriffe, darunter die dramatische Bombennacht vom 16. Januar 1945, legten die barocke Altstadt und die meisten gründerzeitlichen Stadtviertel in Schutt und Asche. Im April 1945 lebten nur noch 90.000 Menschen in den Ruinen Magdeburgs.
Der planvolle Wiederaufbau der Stadt erfolgte ab 1950 mit dem Ziel, eine sozialistische Musterstadt zu errichten. Die in dieser Zeit getroffenen städtebaulichen Entscheidungen und der bewusste Verzicht auf eine Wiederherstellung der historischen Altstadt prägen bis heute Magdeburgs Erscheinungsbild.

Die Ausstellung „Magdeburg – Eine Stadt verändert ihr Gesicht“ brachte dem Betrachter diesen elementaren Wandel des Stadtbildes näher.
Grundlage der Ausstellung waren die vom Fotoclub 88 Magdeburg zusammengestellten Bilderreihen zu einzelnen Straßen, Plätzen und Gebäuden. Sie dokumentieren in beeindruckender Weise die massiven Zerstörungen durch den zweiten Weltkrieg sowie die radikalen Veränderungen im anschließenden Wiederaufbau.

Ergänzend zu den Fotoreihen präsentierte das Landesarchiv beispielhafte Archivalien zur städtebaulichen Entwicklung Magdeburgs. Sie reichten von frühen Stadtplänen über originale Bauzeichnungen bis hin zu zentralen Dokumenten der sozialistischen Stadtplanung. Diese Auswahl vermittelte einen Eindruck von dem umfangreichen historischen Material, das das Landesarchiv zur Magdeburger Stadtgeschichte verwahrt.

Impressionen der Ausstellung (klicken zum Vergrößern)