Bildung
Der staatliche Erziehungsanspruch setzte im vorschulischen Bereich ein, forderte für den polytechnischen Unterricht die „Ausprägung einer kommunistischen Arbeitseinstellung unter konkreter Berücksichtigung der Belange einer hohen Ordnung, Disziplin und Sicherheit“ und strebte in der Wehrerziehung an, „die politisch-erzieherische Wirksamkeit aller wehrpolitischen und wehrsportlichen Maßnahmen zu erhöhen und das sozialistische Wehrmotiv auszuprägen“.
Bis in das Jahr 1990 reichten umfängliche Aufgabenstellungen zum Volksbildungswesen, die sich auf der Grundlage eines seit der Staatsgründung tradierten Wertekanons bemühten, „das Niveau der kommunistischen Erziehung der Schuljugend weiter zu erhöhen“.
Rituale wie der zum DDR-Kalender der politischen Ehren- und Gedenktage zählende Tag des Lehrers wahrten den Schein einer Normalität, die immer wieder „außergewöhnliche Vorkommnisse“ umfasste: Das illegale Verlassen der DDR stand dabei neben ‚provozierenden‘ politischen Meinungsäußerungen von Schülerinnen und Schülern.