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Ab­schied

Die Flucht­wel­le schwoll im Au­gust an, und die Ver­wei­ge­rung von Re­for­men be­schleu­nig­te er­neut den For­mie­rungs­pro­zess der Op­po­si­ti­on. Des­sen un­ge­ach­tet setz­ten Mas­sen­or­ga­ni­sa­tio­nen wie die DSF oder die FDJ ihre all­täg­li­che Ar­beit fort und be­müh­ten sich bei­spiels­wei­se die Stan­des­äm­ter um die wei­te­re „Durch­set­zung so­zia­lis­ti­scher Tra­di­tio­nen bei Ehe­schlie­ßun­gen“.

Doch die Bür­ger ver­ab­schie­de­ten sich von ihrem Staat:

 

Be­sorgt wur­den beim Rat des Be­zir­kes die „kom­pli­zier­ten Be­din­gun­gen“ re­gis­triert: „Eine zu­neh­men­de psy­chi­sche und phy­si­sche Be­las­tung für die Mit­ar­bei­ter stellt das wach­sen­de ag­gres­si­ve und pro­vo­ka­ti­ve Auf­tre­ten der An­trag­stel­ler vor allem nach aus­ge­spro­che­nen Ab­leh­nun­gen dar.“

Immer jün­ge­re und gut aus­ge­bil­de­te Men­schen ver­lie­ßen die DDR, denen von der SED ver­zwei­felt „Ver­rat“ und man­geln­des „so­zia­lis­ti­sches Be­wusst­sein“ nach­ge­ru­fen wurde.