Magdeburger Kammeratlas
Fiedler, F. A.:
Atlas Cameræ Magdeburgensis (Magdeburger Kammeratlas).
Hg. vom Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e. V. und dem Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt in Verbindung mit der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt.
75 Faksimileblätter, ca. 50 x 60 cm
mit Beiband »Kartenblattbeschreibungen«, 148 S., Format DIN A5, mit einer farbigen Übersichtskarte
Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2011/2012
ISBN 978-3-89812-650-2
100 Euro (Gesamtwerk)
5 Euro (Einzelkarte)
Zu beziehen über das Landesarchiv.
Der aus dem Jahr 1722 stammende Atlas Cameræ Magdeburgensis ist eine Sammlung von 73 künstlerisch gestalteten Flurkarten („Grundrissen“) der königlich-preußischen Ämter des Herzogtums Magdeburg sowie der dazugehörigen Vorwerke in den Maßstäben 1:1.440 bis 1:43.000. Sie bilden oft sehr detailgetreu die Dorflagen und Feldmarken in ihren damaligen Grenzen ab.
Die Vermessung der Ämter stand im Zusammenhang mit der Einführung eines neuen Erbpachtsystems in Brandenburg-Preußen. Sie erfolgte in der Zeit von 1690 bis 1729. Schöpfer des Kartenwerks, zu dem auch ein Titelblatt mit Inhaltsverzeichnis sowie eine Maßstabsübersicht gehören, war der Landmesser und Landbaumeister Friedrich August Fiedler.
Die Edition besteht aus einem hochwertigen Kunstdruck des im Landesarchiv Sachsen-Anhalt verwahrten Originals sowie einem Beiband mit erläuternden Beschreibungen zu jeder Gemarkungskarte des Atlas und Beilagen. Die ungebunden präsentierten Kartenblätter wurden mit Ausnahme des Blattes 67 Amt Wanzleben in ihrer Originalgröße gedruckt. Die Beiblätter enthalten neben der heutigen Ortsbezeichnung und Kreiszugehörigkeit der abgebildeten Gemarkung grundlegende Informationen zur Karte wie die Namen des Vermessers und Kartenzeichners mit dem Jahr der Vermessung und Zeichnung, den Maßstab sowie die Größenangabe zum errechneten Amtsbesitz an Äckern, Wiesen und Gärten. Des Weiteren wurden alle auf dem Kartenbild ersichtlichen Flurnamen sowie sonstigen Natur- und Kulturlandschaftselemente in der Schreibweise der Vorlage erfasst. Zwei tabellarische Zusammenstellungen über die zum Atlas gehörenden Kartenblätter mit Angabe der Blattnummern, Blattnamen (Kurztitel) und Maßstäbe sowie die Kreis- und Ämterzugehörigkeit der Gemarkungen, eine schematische Territorialkarte vom Herzogtum Magdeburg um 1720 sowie Umrechnungsangaben zu den damals ortsüblichen Flächen- und Längenmaßen komplettieren den Beiband.
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