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Über 80.000 neue Erschließungsdatensätze online

Seit dem letzten Update Mitte Januar 2017 stehen in unserer Datenbank nun insgesamt rund 1,16 Millionen Erschließungsdatensätze zur Verfügung. Einige besonders interessante Bestände, die jetzt online recherchierbar sind, möchten wir Ihnen im Folgenden vorstellen.

Die nächste Datenbankaktualisierung ist für Anfang Juli 2017 vorgesehen.

F 604 (Mansfeld AG, Eisleben) – Teilbestand Risse

Im Jahre 2000 übernahm die Abteilung Merseburg des Landesarchivs die „Historische Risssammlung“ der Mansfeld AG, Eisleben. Die teilweise stark verschmutzten bzw. beschädigten Karten und Risse wurden in den Jahren 2012 bis 2014 in der Werkstatt des Landesarchivs restauriert. Bei der inhaltlichen Bearbeitung wurden die Angaben des vorhandenen „Riss-Inventariums“ übernommen und ergänzt; die bestehende Gliederungsstruktur wurde beibehalten. Der 1605 Karten und Risse umfassende Teilbestand mit einer Laufzeit von 1688-1992 beinhaltet auch einen Nachtrag aus dem VEB Mansfeld Kombinat. Neben Rissen zu Gruben, Schächten, Stollen und Hütten der Mansfelder Bergbaureviere sind auch Eisenbahnkarten, Bohrkarten, Flur-, Acker-, Halden- und Forstkarten, Chaussee- und Baurisse und Risse zu Maschinen überliefert.

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I 600 Zuckerraffinerie Halle AG, Halle (Saale)

Die Zuckerraffinerie AG Halle wurde 1881 als Nachfolgerin der 1880 in Konkurs gegangenen Neuen Aktienzuckerraffinerie Halle gegründet. Hauptzweck des Unternehmens war die Verarbeitung von Roh- zu Verbrauchszucker. Produziert wurden Brot-, Würfel-, Gebrauchs-, granulierter und Puderzucker sowie Melasse. 1948 kam es zur Verstaatlichung als VEB Zuckerraffinerie Halle.
Auf 5,1 lfm sind vielfältige Unterlagen u.a. zur Buchhaltung und Rechnungsführung, zu Produktion und Absatz, den Gebäuden und Anlagen sowie zu Personal- und Sozialangelegenheiten überliefert.

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U 13 Hochstift Merseburg und U 13a Hochstifter Naumburg und Zeitz

Die urkundliche Überlieferung der beiden südlichen Stiftsgebiete Merseburg (U 13) und Naumburg-Zeitz (U 13a) ist zwar vergleichsweise klein, bietet jedoch zahlreiche interessante Informationen zu diesem Gebiet. Die Nutzung der Überlieferung dieser in ihrer Spätzeit kursächsischen Sekundogenituren erfolgte bisher auch deswegen nicht so intensiv, weil die Findbücher größtenteils in einer extrem schwer lesbaren Schrift abgefasst waren. Durch die Retrokonversion hat sich dies nun entscheidend gewandelt.

Im Bestand U 13 Hochstift Merseburg in der Datenbank recherchieren...

Im Bestand U 13a Hochstifter Naumburg und Zeitz in der Datenbank recherchieren...

E 16 Stadt Freyburg und E 61 Stadt Ziegenrück

Orts- und Heimatforscher verlassen sich oft nur auf die Stadtarchive. Mit dem ca. 47 lfm umfassenden Bestand E 16 Stadt Freyburg und dem ca. 20 lfm großen Bestand E 61 Stadt Ziegenrück befinden sich u.a. zwei umfangreiche städtische Bestände im Landesarchiv, die viele wichtige Dokumente aus der älteren Stadtgeschichte der im Burgenlandkreis gelegenen Stadt Freyburg (Unstrut) und der an der Saale in Thüringen befindlichen Stadt Ziegenrück vom Hochmittelalter bis zur Zeit vor dem Ersten Weltkrieg beinhalten. Dazu zählt als wertvollstes Dokument die Freyburger Stadtchronik, die ab dem Jahre 1356 geführt wurde und zu den ältesten erhaltenen Stadtbüchern Mitteldeutschlands gehört.

Im Bestand E 16 Stadt Freyburg in der Datenbank recherchieren...

Im Bestand E 61 Stadt Ziegenrück in der Datenbank recherchieren...

A 11a und A 11b: Oberforstmeister des Herzogtums Magdeburg zu Colbitz (Generalia und Spezialia)

In über 50 laufenden Meter Akten, 3.000 Datensätzen und in 350 Jahren Geschichte (16.–19. Jh.) der Bewirtschaftung und der Erhaltung der Forsten im Erzstift und Herzogtum Magdeburg kann nun erstmals online geforscht werden.
Mit der Onlinestellung der Verzeichnungsinformationen der Bestände werden nicht nur zahlreiche neue Quellen für Ortschronisten, Heimat- und Familienforscher einfacher zugänglich gemacht, sondern es eröffnen sich hierdurch auch allerhand neue Forschungsansätze und -perspektiven für verschiedene andere Forschungsdisziplinen.
Da ein Oberforstmeister bereits zu erzstiftisch-magdeburgischen Zeiten ab der Mitte des 17. Jahrhunderts belegt ist, und dieser mit verschiedensten Forstangelegenheiten betraut war, später auch die Aufsicht über die Scharfrichter, Abdecker und Schweineschneider innehatte sowie Funktionen der Grenzsicherung im Herzogtum Magdeburg wahrnahm, erwartet die interessierten ArchivnutzerInnen in den beiden Archivbeständen eine bisher kaum bekannte und rezipierte Vielfalt von schriftlichen Zeitzeugnissen aus der Geschichte Sachsen-Anhalts.
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Im Bestand A 11b in der Datenbank recherchieren...

B 18 Präfektur des Elbdepartements

Mit der Konstitution des Königreichs Westphalen am 7. Dezember 1807 wurde die Einteilung in Departements, Distrikte und Munizipalitäten für das Königreich eingeführt. Auf dem Gebiet des heutigen Landes Sachsen-Anhalt gab es dabei mehrere Departements, von denen das Elbdepartement als bedeutendstes Departement die linksrheinischen Teile des Herzogtums Magdeburg, die Grafschaft Barby, die Ämter Gommern (Sachsen), Calvörde (Braunschweig), Klötze (Hannover), Teile des Fürstentums Halberstadt und die Altmark umfasste. Hauptstadt des Departements war Magdeburg.
An der Spitze des Elbdepartements agierte der Präfekt, der die Aufsicht über alle Zweige der öffentlichen Verwaltung, einschließlich der Steuerverwaltung besaß, sowie militärische Aufgaben wie Aushebung und Aufsicht der Nationalgarden, Truppenverpflegung, Vorbereitung und Durchführung von Truppenaushebungen übernahm.

Aufgrund dieser Vielfalt von staatlichen Funktionen beinhaltet der nunmehr online zugängliche Bestand eine äußerst wichtige historische schriftliche Überlieferung, deren Fokus auf den Jahren 1807–1813 liegt. Ob steuerliche Erfassung der Untertanen, Armenwesen, Säkularisierung von Klostergut, militärische Einquartierungen, kommunale Baumaßnahmen, Forst- und Mühlenwesen, Kommunalangelegenheiten, Gewerbe, Handel oder Grundstücksverpachtungen und- verkäufe, im Grunde werden im Bestand alle Bereiche des gesellschaftlichen Zusammenlebens in einem eng begrenzten Zeitfenster beleuchtet.

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C 28 Ie Gen., C 28 Ie I und C 28 Ie III: Regierung Magdeburg. Kommunalregistratur

Nachdem im vergangenen Sommer die Erschließungsdatensätze zu den Landgemeinden (C 28 Ie II) online zugänglich gemacht wurden, folgt nun die Freischaltung der Verzeichnungsangaben zu den zu Städten und Kreiskommunalverwaltungen angelegten Akten. Somit können sich Interessierte nun einen Überblick über die gesamte Überlieferung der Kommunalregistratur der Regierung Magdeburg verschaffen. Sie bietet interessante Quellen zur Geschichte der Dörfer und Städte aber auch zur Geschichte der Kreise im Zeitraum von 1816 bis 1945.
Neben Akten zur Arbeit von Stadt- und Gemeindeverwaltungen, zur Einrichtung von Sparkassen, zu Bränden, Schulangelegenheiten, Stiftungen und zum Armenwesen sind hierin auch vielfältige Unterlagen zur Entwicklung der Infrastruktur in den Kreisen, d.h. zum Auf- und Ausbau der Energieversorgung, des Straßen- und Eisenbahnnetzes zu finden.
Im Bestand C 28 Ie Gen.: Kommunalregistratur. Generalia in der Datenbank recherchieren...
Im Bestand C 28 Ie I: Kommunalregistratur. Städte in der Datenbank recherchieren...
Im Bestand C 28 Ie III: Neue Kommunalregistratur in der Datenbank recherchieren...

In C 28 Ie I, Nr. 1451 auf den Blättern 87 und 278 überlieferte bestätigte Wahl Ernst Reuters zum OB von Magdeburg 1931 und seine Beurlaubung 1933. Klicken zum Vergrößern.

C 48 Ie Regierung Merseburg, Polizeiregistratur

Der Bestand reflektiert auf 41,8 lfm mit einer Laufzeit von 1815 bis 1945 die enorme Aufgabenbreite der preußischen Polizei im 19. und 20. Jahrhundert. Der Regierungspräsident war mit seiner Präsidialabteilung als Landespolizeibehörde des Regierungsbezirkes Merseburg nicht nur zuständig für politische Polizeiangelegenheiten, sondern auch für sicherheits-, ordnungs- und verwaltungspolizeiliche Aufgaben. Sie reichten von der Überwachung oppositioneller „Umtriebe“ über die Rekrutierung und Einquartierung von Soldaten im 1. Weltkrieg, die Aufsicht über Irrenanstalten und Armenhäuser (bis 1875), die Gewerbeaufsicht bis hin zu Hoheitssachen wie etwa der Feststellung der Landesgrenzen. Daher finden sich im Bestand Unterlagen zu vielen zeithistorisch bedeutsamen und auch aus heutiger Perspektive interessanten Themen wie der Beobachtung politischer Versammlungen, der  Ausweisung von Ausländern (auch vor 1933) sowie der Enteignung „staatsfeindlichen Vermögens“ beispielsweise von Arbeitervereinen durch den NS-Staat.

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