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Notfallverbund für Kulturgutschutz im Landkreis Harz gegründet

Am 30. November wurde in Halberstadt der „Notfallverbund zum Schutz von Kulturgut im Land-kreis Harz“ gegründet. Ihm gehören 15 öffentliche und private Träger von insgesamt 34 Archiven, Bibliotheken und Museen im Landkreis an.
Das Ziel ist der Schutz wertvollen Kulturguts der beteiligten Einrichtungen vor großen Schäden wie Brand oder Hochwasser. Wie wichtig ein solcher Verbund für die gemeinsame Notfallvorsorge und für die gegenseitige Hilfe bei der Bergung und Versorgung des Kulturguts im Ernstfall sein kann, haben Katastrophen der jüngeren Vergangenheit immer wieder schmerzhaft vor Augen geführt: der Brand der Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar 2004, der Einsturz des Kölner Stadtarchivs 2009 und zuletzt der Brand der Pariser Kathedrale Notre Dame.
In Sachsen-Anhalt bestehen bereits städtische Notfallverbünde in Magdeburg und Halle. Der Notfallverbund Harz jedoch ist mit seiner Verteilung auf Institutionen in Ballenstedt, Blankenburg, Halberstadt, Quedlinburg, Thale, Wernigerode sowie der Burg Falkenstein und dem Kloster Mi-chaelstein der erste überörtliche Notfallverbund. Für den Kulturgutschutz resultieren aus der breiten Streuung im Landkreis wie auch aus der Vielfalt unterschiedlicher Kulturgüter von mittelalterlichen Urkunden über historische Gemälde bis zu wertvollen Möbelstücken ganz neue Herausforderungen.
Die Federführung für die Gründung lag beim Landkreis, begleitet wurde sie durch die Landesberatungsstelle Bestandserhaltung beim Gleimhaus in Halberstadt. Beteiligt ist auch das Landesarchiv mit seinem Standort Wernigerode.