H 56, Stilllegung der Chlorelektrolyse, Mai 1990
 

Chloralkalielektrolyse ist eine Methode zur Herstellung der wichtigen Grundchemikalien Chlor, Wasserstoff und Natrumlauge aus Natriumchlorid. Im Amalgam-Verfahren wurde bei diesem Vorgang Quecksilber eingesetzt, was nach 50jährigem Betrieb zu hohen Boden- und Grundwasserkontaminationen mit dem sehr giftigen Quecksilber geführt hatte. Die Schließung dieser Produktionsanlage wurde zudem dadurch beschleunigt, dass die hier anfallende Natronlauge von den verarbeitenden Betrieben (Haushaltchemikalien, Textilfasern) wegen des allgemeinen Produktionsrückganges nicht mehr ausreichend abgenommen werden konnte.
 

Abbildung

Quelle: Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Abteilung Merseburg, I 529 Kombinat VEB Chemische Werke Buna, Fotosammlung, Nr. A 8570/8
 
 

Der Zellensaal der Chlorelektrolyse wurde demontiert, die verbleibende Bauhülle konnte nur noch abgerissen werden. Anschließend musste der Boden saniert werden.