Verkaufsstelle im Leuna-Werk, 18. Juli 1989
 

Die großen Industriekombinate waren wie kleine Städte – ausgestattet mit Sparkasse und Apotheke, Verkaufsstellen für Lebensmittel und Konsumgüter, Wäscheannahme und Bibliothek.
Den Beschäftigten, die zu einem großen Teil auch in Schichten arbeiteten, wurde so der Alltag erleichtert. Allerdings erfolgten die Einkäufe häufig während der Arbeitszeit, was insgesamt zu hohen Ausfallzeiten führte, zumal sich bei raren Artikeln schnell Warteschlangen bildeten.
Dem versuchte man etwa im Buna-Kombinat dadurch entgegenzuwirken, dass Testverkäufe in näher gelegenen Kantinen erfolgten, um die Wegezeiten zu verkürzen.
 
 

Abbildung

Quelle: Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Abteilung Merseburg, Leuna-Werke, Fotosammlung, Nr. 89/799/23
 
 

Die Aufnahme zeigt die Verkaufsstelle 109/III des Leuna-Werkes, in der sich ein 15köpfiges Kollektiv um die Versorgung der Leunaer Werksangehörigen bemühte.