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September 1990

Im September 1990 stimmten die beiden deutschen Parlamente dem Einigungsvertrag zu, und in Moskau wurde der Zwei-plus-Vier-Vertrag unterzeichnet.

Zugleich bereitete das künftige Sachsen-Anhalt den Aufbau der Landesverwaltung vor.

Während in Magdeburg eine „Arbeitsgruppe ‚Landeshauptstadt‘“ die Unterbringung von Landtag und Ministerien vorbereitete, unternahm die Stadt Dessau einen Vorstoß, den zwischen Magdeburg und Halle schwelenden „Zweikampf zu beenden und einen vernünftigen Konsens zu finden“:

In den Wochen des Verwaltungsumbruchs galt es zunächst, „alle Einrichtungen in jetztiger Existenz mit herkömmlicher Bezeichnung zu erfassen“:

Der Aufbau der Landesverwaltung erfolgte in grenzüberschreitender Zusammenarbeit:

Bereits für den Oktober wurden entsprechende Festveranstaltungen geplant.

Im September konstituierte sich als kommunale Interessenvertretung der Städte- und Gemeindebund Sachsen-Anhalt.

Die Umbrüche setzten sich in Industrie und Landwirtschaft fort:

In den Betrieben traten „umfangreiche organisatorische Regelungen“ zur Umsetzung der neuen Gesetze in den Vordergrund gegenüber der „Ausarbeitung des Planes 91“.

 

 

Aus Kombinaten wurden Aktiengesellschaften und in den vormals volkseigenen Betrieben nahmen Aufsichtsräte und Vorstände die Arbeit auf.

Der Umbau der Wirtschaft umfasste die Stilllegung technisch überholter, umweltschädigender Anlagen - Kurzarbeit und Rückbau überlagerten sich.

 

Zu den Sanierungskonzepten gehörte auch der Aufbau von Marketingaktivitäten:

Sorgsam ließ der Regierungsbevollmächtigte des Bezirkes Magdeburg bei täglichen Kontrollen das Angebot wie die Preisgestaltung bei Lebensmitteln beobachten und bemühte sich unter neuen Bedingungen um die Förderung der „Anteile aus eigener Produktion“.

Die Wirtschaftseinheit setzte sich im Alltag weiter durch: